Einfach, zuverlässig und sehr effizient: So lässt sich das patentierte Full-Transcritical-Efficiency-(FTE-)System der Epta Deutschland GmbH kurz beschreiben. Das innovative System verbessert die Effizienz in gewerblichen CO2-Kälteanlagen im Vergleich zu einer Standard-Kälteanlage um 17 Prozent – das ganze Jahr über, unabhängig von Standort und Umgebungstemperatur. Das funktioniert aufgrund des überfluteten Betriebs der Verdampfer und eines Flüssigkeitssammlers.
Die Epta Deutschland GmbH mit Sitz in Mannheim ist eines der führenden Vertriebs- und Serviceunternehmen im Bereich der gewerblichen Kältetechnik für den deutschen Lebensmitteleinzelhandel. Als Teil der internationalen Epta-Gruppe entwickelt, fertigt und installiert das Unternehmen Kühlmöbel und -zellen sowie Kälte- und Klimaanlagen – After-Sales-Service inklusive.
Mit dem FTE-System reagiert Epta auf den Trend, dass im Lebensmitteleinzelhandel vermehrt umweltschonende Kältemittel in Kälteanlagen verwendet werden. Gleichzeitig soll die Technologie dazu führen, dass CO2-Anlagen unabhängig von den Außentemperaturen betrieben werden – nicht nur in Deutschland, sondern weltweit. Auf diese Weise lassen sich Lebensmittel erheblich umweltschonender kühlen als bisher – und der Energieverbrauch sinkt dabei um rund 17 Prozent.
Der Einspareffekt ist unabhängig von äußeren Bedingungen, sodass die Anlage das ganze Jahr über effizienter arbeitet. Möglich macht das der besondere Aufbau der Anlage: Die Verdampfer der Kühlmöbel mit Normalkühlung können ganzjährig überflutet betrieben werden; das CO2 ist am Ende der Verdampferstrecke nicht vollständig verdampft. Dadurch kann die Verdampferfläche voll ausgenutzt werden. Das flüssige Kältemittel wird anschließend nicht durch externe Energie auf einen Mitteldruck gehoben, sondern zu tiefer verdampfenden Kühlstellen umgeleitet. So lässt sich die Verdampfungstemperatur um bis zu 10 Kelvin erhöhen. Je höher die Verdampfungstemperatur, desto geringer der Energieverbrauch: Ein Grad mehr bewirkt, dass zwischen 2,5 und 3 Prozent weniger Energie verbraucht wird. Auch bei hohen Umgebungstemperaturen ermöglicht die FTE-Technologie auf diese Weise einen optimalen Betrieb und wesentlich niedrigere Energiekosten. Denn: Durch die Einsparung von elektrischer Energie verringert sich der indirekte CO2-Ausstoß.
Die FTE-Technologie lässt sich für Kälteanlagen einsetzen, die neben Normalkühlstellen auch Tiefkühlstellen versorgen, wie zum Beispiel im Lebensmitteleinzelhandel. Das FTE-System ist Teil des EU-geförderten Forschungsprojekts Life C4R – Carbon 4 Retail Refrigeration, das dazu beitragen soll, neue Technologien und Standards für eine umweltfreundliche und zukunftsfähige Kühlung im Lebensmitteleinzelhandel zu entwickeln. Das Ziel: Fluorkohlenwasserstoffe und teilhalogenierte Fluorchlorkohlenwasserstoffe in jeder Klimazone vollständig durch Kohlendioxid zu ersetzen und den Energieverbrauch von gewerblichen Kälteanlagen einfach und kostengünstig zu senken.