DIE ZUKUNFT IST SKIDLOS

Das modulare Fördersystem VarioLoc von Eisenmann ermöglicht den skidlosen Betrieb einer Lackiererei.

In der Automobillackierung kommen heutzutage vorwiegend Skidförder­systeme zum Einsatz. Geht man von einer Lackiererei mit einem Durchsatz von 60 Einheiten pro Stunde aus, werden bei dieser Technik circa 1.660 Antriebe für etwa 1.220 Förderelemente benötigt. Dazu kommt, dass die Skids mit ihren circa 200 Kilogramm nahezu so schwer sind wie die Karossen selbst, die in etwa 300 Kilogramm auf die Waage bringen. Das treibt nicht nur die Betriebskosten in die Höhe, sondern geht auch zu Lasten der Flexibilität. Aufgrund dieser Faktenlage war den Fördertechnik­spezialisten von Eisenmann klar, dass die Skidfördertechnik ersetzt werden muss.

Technik im Detail

Durch die Kombination mehrfach praxisbewährter Systeme ist ein innovatives und funktionssicheres Fördersystem entstanden, das sich auf einer am Boden installierten Schiene bewegt. Die VarioLoc befördert die Karossen durch die Lackiererei. Sie besteht aus Karossenträger, optischen Sensoren, Stromabnehmer, Steuerung und einem Antrieb. So kann die VarioLoc mit der ihr zugeordneten Karosse die komplette Lackiererei durchfahren und je nach Prozessschritt ihre Geschwindigkeit anpassen. Taktzeiten und Durchsatz lassen sich auf diese Weise flexibel gestalten und optimieren.

Geringere Investitionskosten

Der Einsatz von VarioLoc bringt im Vergleich zu konventioneller Skid­fördertechnik eine Einsparung von bis zu 38 Prozent der Investitions­kosten. Dazu trägt unter anderem die Reduktion der notwendigen Antriebe um die Hälfte bei, denn es werden deutlich weniger Fördertechnik­komponenten gebraucht. Weiterhin benötigt VarioLoc keine Lesestellen und nahezu keine Signalgeber. Die wenigen benötigten Signalgeber sind alle bereits in der Loc verbaut, was Stör- und mögliche Fehlerquellen erheblich reduziert. Zur Einsparung von bis zu 38 Prozent Investitions­kosten trägt auch maßgeblich das Offline-Wartungskonzept bei, denn es benötigt weniger Wartungszugänge auf der Strecke.

Smart Oven-Konzept

Das neue „Smart Oven“-Konzept ermöglicht es durch die gute Regelbarkeit von Luftmengen und Temperaturen, das Aufheizverhalten der Karossen exakt zu steuern, was hervorragende Lackierergebnisse gewährleistet und die laufenden Kosten für den Anlagenbetreiber signifikant senkt.

Niedrigere Betriebskosten

Bisher mussten die schweren Skids, auf denen die Karossen die Trockner durchfahren, beim Trockenvorgang jedes Mal mit aufgeheizt und wieder abgekühlt werden. Bei circa 200 Kilogramm pro Skid bedeutet das einen enormem Energieaufwand. Da beim Einsatz der VarioLoc die Skids entfallen und für die Beheizung des „Smart Ovens“ vorgewärmte Verbrennungsluft verwendet wird, lassen sich in Kombination mit einer lastabhängigen Regelung bis zu 37 Prozent Energiekosten für den Trocknungsprozess einsparen.

Jörg Robbin, Vice President Product Development, Automotive Systems:

„Wir wollen unseren Kunden flexible Lösungen anbieten, die ihre Produktion zukunftsfähig machen und gleichzeitig Betriebskosten senken. So entstand unsere Vision der skidlosen Lackiererei, die bei unseren Kunden auf große Resonanz stößt. Mit unseren zukunftsfähigen, vernetzbaren und digitalisierten Systemen ist der Smart Paint Shop schon heute realisierbar.“

Unternehmen:
Eisenmann SE
Projekt:
Smart, flexibel, skidlos - Neue Wege für den nachhaltigen Paintshop mit VarioLoc und SmartOven
Hauptverantwortlich:
Jörg Robbin
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