Klimaschonendes Beleuchtungssystem von OSRAM
Für das Off-Grid Lighting Konzept „Umeme Kwa Wote“ erhielt OSRAM im Dezember 2013 den Deutschen Innovationspreis für Klima und Umwelt in der Kategorie „Klima- und Umweltschutztechnologietransfer in Entwicklungs- und Schwellenländer“. „Umeme Kwa Wote“ (Kisuaheli für „Energie für Alle“) bedeutet Menschen in abgelegenen Regionen den Zugang zu einer bezahlbaren, sicheren und klimaschonenden Beleuchtung sowie zu gefiltertem und entkeimtem Trinkwasser zu ermöglichen und moderne Kommunikation zu unterstützen.
In Regionen ohne Zugang zum Stromnetz sind Petroleumlaternen und Kerzen die am häufigsten verwendeten Beleuchtungsquellen. In puncto Energieverbrauch sind sie jedoch eine sehr ineffiziente und dadurch für den Benutzer teure Form der Beleuchtung. Der große Vorteil an Petroleum ist aber, dass es auch in kleinen Mengen erworben werden kann und somit auch für Menschen mit geringen und unregelmäßigen Einkommen finanzierbar ist. Das „Off-Grid Lighting“-Konzept von OSRAM ist innovativ, weil es genau diese Punkte berücksichtigt. Die Vorteile u.a.:
Der erste Schritt zur Umsetzung des „Off-Grid Lighting“-Konzepts war ein Pilotprojekt am Viktoriasee in Kenia, womit die einheimischen Fischer und Gemeinden angesprochen wurden. Im April 2008 wurde die erste Energiestation in Mbita eingeweiht. Die Region um den Viktoriasee wurde gewählt, da die Fischer dort Petroleumdrucklaternen für den nächtlichen Fischfang nutzen. Da der Preis für Petroleum sehr hoch ist, müssen sie bis zu 50 Prozent ihres Einkommens dafür aufwenden. Dementsprechend ist das Interesse der Fischer an energieeffizienter Beleuchtung besonders groß. Die Benutzung der „Off-Grid Lighting“-Produkte hilft ihnen bis zu 55 Prozent dieser Kosten einzusparen – dadurch steigt deren verfügbares Einkommen und somit auch die Lebensqualität erheblich.
Der Zugang zu einer nachhaltigen, klimafreundlichen und bezahlbaren Beleuchtung sowie zu gefiltertem und entkeimtem Trinkwasser soll ermöglicht werden und zudem die Kommunikation erleichtert werden. Das Projekt unterstützt damit die lokale Bevölkerung, da nicht nur Energiekosten für Licht gespart werden, sondern auch die Qualität der Beleuchtung verbessert wird. Außerdem werden die Gesundheitsrisiken ausgeschlossen, die früher durch die Verwendung von Petroleum und dem Konsum von unsauberem Trinkwasser bestanden.