GKR entwickelt Gefäße und Konstruktionen für eine intensive (Nach-) Begrünung von versiegelten Flächen – einer gänzlich künstlichen Umgebung - ohne überzogenen Installationsaufwand, ausufernde Unterhaltskosten, zusätzliche Belastung vom Grundwasser oder langfristige (Sanierungs-) Risiken.

Wirkung von Pflanzen in der Stadt:
- Reduzierung der innerstädtischen Hitzeinseleffekte
- Regenwasserrückhalt und lokale Wasserkreisläufe
- Schaffung von Lebensraum / Unterstützung der Biodiversität
- Luftreinigung durch Bindung von Schadstoffen und Feinstaub
- Schallabsorption
- Kühlung/Verschattung von Gebäuden (Verringerung des Energieverbrauchs)
- Steigerung des mentalen Wohlbefindens und gestalterische Wirkung von Pflanzen
- Schaffung von lokalen Naherholungsflächen (bspw. Dachgärten)
- Ermöglichung von Urban Farming

Die intensive (Nach-) Begrünung von versiegelten Flächen – einer gänzlich künstlichen Umgebung - ist möglich ohne überzogenen Installationsaufwand, ausufernde Unterhaltskosten, zusätzliche Belastung vom Grundwasser oder langfristige (Sanierungs-) Risiken.
Warum ist das herausfordernd? Das kontinuierliche Wurzelwachstum und die eintretende Verdichtung in den künstlichen Grenzen eines Gefäßes, Beetes oder Daches können zu Schäden an Pflanzen sowie den Pflanzenquartieren führen. Man kennt das von Zimmerpflanzen oder Blumentöpfen auf der Terrasse: im Sommer muss fast täglich gegossen werden. Zunächst steht das Wasser auf der Oberfläche und sickert nur langsam ein. Doch dann läuft meist ein großer Teil gleich wieder in den Unterteller und aus diesem heraus. Umtopfen wäre eine Lösung, muss allerdings je nach Pflanzenart alle paar Jahre wiederholt werden.
Zudem ist eine robuste und ausreichende Versorgung mit Wasser sicherzustellen und der Wasserverbrauch dabei zu berücksichtigen. Ausfallrisiken müssen ausgeschlossen werden.

In Hydro Profi Line^® Begrünungssystemen hängen bepflanzte Spezialkulturtöpfe in einer Systemscheibe über einer freien Wasserebene. Die Töpfe sind zwischen Systemscheibe und Wasserreservoir von Luft umgeben. In dieser „Klimakammer“ bildet sich eine sehr hohe Luftfeuchtigkeit. Dieser Aufbau löst das natürliche Wurzelwachstum der Pflanzen beim Erreichen von Wasser aus: feine Nährstoffwurzeln wachsen aus dem Topf heraus in das Wasserreservoir. Hierdurch wird die Problematik der Wurzelverdichtung gelöst und die Aufbauhöhen und statischen Anforderungen werden entsprechend reduziert. Austausch und Veränderung einzelner Pflanzen sind jederzeit punktuell und ohne großen Aufwand möglich (Quick Change). Ebenso erfolgt die Erstinstallation einfacher und schneller.
Ein flaches, substratfreies Wasserbecken ist ausreichend für alle Begrünungen und bietet ein großes Volumen als Wasserspeicher zur Versorgung der Pflanzen und zum Regenwasserrückhalt. Die Be- und Entwässerung ist entsprechend unkompliziert und wartungsarm. Verdunstendes Wasser wird durch natürliche Kondensation an der Systemscheibe aufgefangen, was den Wasserverbrauch stark verringert. Die Nährstoffwurzeln bereiten das Wasser auf.
Dieser Aufbau ermöglicht jegliche Art von nachhaltigen, dauerhaften und pflegeleichten Begrünungen von versiegelten Flächen. Für Rasen-, Wiesen- und Extensivbegrünungen wird der Aufbau entsprechend angepasst. Das Hydro Profi Line^® System selber ist von außen nicht sichtbar.

• Wasserverbrauch ist bei einfachster und nahezu wartungsfreier Bewässerungstechnik um bis zu 80% reduziert; Stadtbeete müssen nur 2-6 Mal pro Jahr gegossen werden oder das Gießen erübrigt sich vollständig bei entsprechender Niederschlagsmengen- und Verteilung über das Jahr (bspw. am Standort München 2020/2021). So kann der Niederschlag lokal gespeichert und genutzt werden.
  
  
• Gewichtslasten sind um 30-50% reduziert (insb. für „Nachbegrünung im Gebäudebestand“ relevant).
  
  
• Aufbauhöhen und damit auch der Substrateinsatz sind in ähnlichem Umfang verringert.
  
  
• Der Materialeinsatz bei Gefäßinstallationen ist deutlich reduziert (dünnere Wandungen, geringere Maße, keine innenliegenden Styropor-Dämmungen).
  
  
• Langfristige Flexibilität und punktueller Pflanzenaustausch ist jederzeit möglich (Rückbaubarkeit im Sinne von Cradle to Cradle, keine Komplettsanierungsrisiken, jederzeit Zugang zur Abdichtungsebene).
  
  
• Es gibt die Möglichkeit einer jederzeit steuerbaren Wasserwirtschaft (die „Smart City“ registriert Starkregenereignisse und reduziert den Wasserstand automatisch um diese auf dem Gebäude aufnehmen zu können).
  
  
• Keine Risiken durch oder für Wurzeln (keine Staunässe, keine Wurzelfäulnis, kein Wurzeldruck); entsprechend kompletter Verzicht auf Wurzelschutzchemie.
  
  
• Verwendung des ganzen Spektrums gewöhnlicher Baumschulpflanzen (keine Vorbehandlung der Pflanzen nötig).