Ab dem Jahr 2020 ist es Schiffen nur noch erlaubt mit schwefelarmen Kraftstoff zu fahren. Alternativ können Abgasreinigungsanlagen zur Reduzierung des Schwefeldioxid-Emissionen eingesetzt werden. Ebenfalls definiert sind NOx-Grenzwerte für die Emissionen der Schiffsmotoren. Das Ergebnis der Abgasreinigung muss gemessen und dokumentiert werden. Mit dem Schiffsemissions-Messgerät MARSIC300 bietet SICK eine innovative Lösung zur verlässlichen Emissionsmessung auf Schiffen.
Maximal 0,1 Prozent Schwefelgehalt im Treibstoff sind zurzeit in den Emissionsüberwachungsgebieten (ECA) einzuhalten und ab dem 1.1.2020 0,5% auf allen Weltmeeren. Kostengünstige Kraftstoffe sind aus diesem Grund nur noch in Kombination mit einer Abgasreinigung zur Entschwefelung und der entsprechenden Emissionsüberwachung an Bord einzusetzen. Wer heute ein Schiff mit moderner Technik zur Abgasreinigung und einem MARSIC-Messgerät ausstattet, erfüllt auf lange Sicht problemlos alle Emissionsvorschriften. Messbereiche und Messgenauigkeit übertreffen bereits heute die strengen MARPOL-Anforderungen (MARPOL: Internationales Übereinkommen zur Verhütung der Meeresverschmutzung durch Schiffe). Die Messgeräte sind speziell für den Bordeinsatz entwickelt und überzeugen durch wenig Wartungsbedarf und einfachen Service. Und zu guter Letzt: Der Einsatz amortisiert sich schon nach kurzer Zeit. Das Sparpotential liegt sowohl im Treibstoff, bei der wirtschaftlichen Optimierung des Schiffsantriebs als auch im zukunftssicheren Gerätekonzept.
Die neuen
Schiffsemissions-Messgeräte von SICK gibt es in zwei Technologieausführungen:
die kalt-extraktive Messung mit MARSIC200 und das heiß-extraktive Messprinzip
mit dem MARSIC300. Je nach Anwendungsfall und Umgebungsbedingungen ist das
richtige Lösungskonzept parat.
Die zuverlässige Messung ist u. a. auch auf die komfortable
Driftüberwachung des MARSIC300 zurückzuführen. Die MARPOL-Vorgabe gibt zurzeit
eine Drift bei max. +/‒ 2% in einer Stunde vor. Das MARSIC300 ist bereits heute
deutlich langzeitstabiler mit einer Driftsicherheit von +/‒2% pro
Jahr – zertifiziert. Das sind 8760 Stunden, in denen weder zusätzliche
Arbeitskraft noch Zeit bereitgestellt werden müssen. Selbst die Bevorratung
teurer Kalibriergase oder abgelaufene Prüfgaszertifikate gehören der
Vergangenheit an.
Der Grund hierfür liegt im innovativen Kalibrierkonzept. Die
Driftprüfung beim MARSIC300 funktioniert automatisch und ausschließlich mit
internen Filtern. Bei den bisher auf dem Markt verfügbaren Emissionsmessgeräten
überprüft man die Justierung sozusagen „extern“ mit teurem Prüfgas. Bei den
mobilen Messgeräten sind dafür etwa 2 Stunden erforderlich, um die Driftprüfung
vor und nach der eigentlichen Messung MARPOL-konform durchzuführen. Die
Einstellung des Scrubbers auf schwankende Lastfälle der Maschine ist somit kaum
möglich und damit auch nicht sein optimaler Betrieb. Stationäre Gasanalysatoren
messen kontinuierlich, jedoch gibt es hier unterschiedliche Vorgehensweisen der
Driftprüfung. Von generell umständlich bis jetzt – und das ist ganz neu –
unkompliziert mit internem Justierfilter. Diese innovative Justierung ist im
MARSIC300 eingebaut. Die im Werk vorgenommene Kalibrierung gilt als
Masterkalibrierung. Dieser Master ist mit optischen Justierfiltern im
Analysator hinterlegt. Zur Überprüfung der vorgegebenen Drift stellt sich das
Analysengerät in den Prüfmodus. Dann wird die Messküvette mit Instrumentenluft
gespült und der Nullpunkt ermittelt. Nach Fixierung des Nullpunkts schwenken
die Justierfilter in den infraroten Lichtstrahl vor dem Detektor. Alles erfolgt
ganz automatisch. Der Justierfilter misst die spezifische Lichtabschwächung und
vergleicht mit der Masterkalibrierung. Somit ist gewährleistet, dass der
gesamte Strahlengang von der Lichtquelle bis zum Detektor unterbrechungsfrei
überprüft ist. Die komplette Überprüfung des Lichtstrahls sichtet gleichzeitig
Alterungseffekte aller optischen Bauteile und korrigiert automatisch zurück in
die Masterkalibrierung.
Mit MARSIC-Schiffsemissions-Messgeräten und moderner Abgasreinigung können Schiffe auch weiterhin mit kostengünstigen Kraftstoffen betrieben werden.