GREENLIGHT FÜR MAROKKO

GREENLIGHT FÜR MAROKKO
GREENLIGHT FÜR MAROKKO


Laut einer UN Studie lebt aktuell jeder sechste Mensch ohne elektrischen Strom. In Marokko fehlt den Menschen außer dem elektrischen Strom noch vieles andere.
 In Marokko fehlt den Menschen außer dem elektrischen Strom noch vieles andere.  Sonnenlicht ist jedoch im Überfluss vorhanden. Das Sonnenlicht richtig genutzt – sprich mit Solarenergie Strom erzeugt und mit LED Technologie effizient genutzt – eröffnet den Menschen neue Optionen. Das Greenlight-Konzept kann ihr Leben entscheidend verbessern und jungen Menschen Hoffnung auf eine Zukunft in ihrer Heimat zu geben! Dies möchte die Madame-Ilsa-Foundation mit „GREENLIGHT“ in Zusammenarbeit mit Hochschulen, Assoziationen und staatlichen Einrichtungen erreichen.

Gesellschaftlicher Wandel durch GREENLIGHT

GRRENLIGHT steht als Synonym für nachhaltig erzeugten Strom, bewussten und schonenden Umgang Ressourcen sowie effizienter Nutzung von Energie durch innovative Technologien. Mit Solarstrom können viele elektrische Geräte betrieben werden. Elektrisches Licht stellt jedoch eindeutig den wichtigsten Impuls dar, um das Leben der Ärmsten verbessern zu können.
In Marokko geht, wie in allen Ländern in Äquatornähe, gegen 19 Uhr die Sonne unter. Damit beginnt für diese Menschen bei Einbruch der Dunkelheit die Nacht. Wir in Europa schalten dann einfach eine Lampe an und können damit unser Tagesgeschäft prinzipiell bis weit in die Nacht ausführen. In vielen Teilen Marokkos können die Menschen dann nur bei Kerzenschein oder Petroleumlicht arbeiten, lesen, lernen und kreativ sein.
Es ist für uns schwer vorstellbar, welche Konsequenzen es hat, so früh auf kreative und wertschöpfende Tätigkeiten verzichten zu müssen. Für das Land und die Menschen bedeutet dies ein nicht auszugleichender Wettbewerbsnachteil und massive Nachteile für den Einzelnen in seinen persönlichen Entwicklungsmöglichkeiten.

Warum GREENLIGHT, warum gerade Licht?

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Licht stimuliert, Licht ermöglicht uns aktiv zu sein. Gespräche wie z.B. mit der Präsidentin der Association de Bienfaisance DAR TALIBA Amskroud (ein gymnasiales Internat für 180 arme Mädchen) und der Association Taouja (eine Kooperative zur Bildung und handwerklichen Ausbildung für 120 Frauen) haben gezeigt, dass insbesondere Frauen die Abendstunden für handwerkliche Tätigkeiten nutzen. Die erzeugten Waren können sie auf regionalen Märkten, im Souk und in Basaren verkaufen und so das Familieneinkommen erheblich verbessern. Mit den erzielten Mehreinnahmen  können die Familien in Nutztiere wie Ziegen oder Hühner investieren. Diese reichern einerseits den Speiseplan der Familie an, erzeugten Produkte wie Milch, Käse oder Eier und können wiederum auf lokalen Märkten verkauft werden.
Für die Kinder und Jugendlichen bedeutet helles Licht, dass sie am Abend lesen und lernen können. Ihre Chancen eine weiterführende Schule zu besuchen oder später auch zu studieren steigen erheblich. Diese wenigen Beispiele zeigen, wie Licht Impulse setzen und einen strukturellen Wandel  wie durch die Bildung von Mädchen und Frauen herbeiführen kann.

Energie ist für viele nicht bezahlbar!

Es gibt sehr viele Menschen in Marokko, die mit einem durchschnittlichen Familieneinkommen von umgerechnet 2.500 Euro bis 3.000 Euro im Jahr ihre Familien ernähren müssen. D.h. Energie ist oft einfach unbezahlbar, selbst wenn es umgerechnet „nur“ 25 Euro oder 50 Euro pro Monat kostet, Licht und einen Kühlschrank verfügbar zu haben oder digitale Informationssysteme betreiben zu können. Ad hoc können sich Menschen, die mit weniger als 2 Euro am Tag leben, den Kauf von Solarleuchten oder Solarsystemen zur dezentralen Erzeugung von Energie nicht leisten. Selbst die Anschaffung von Petroleum oder Batterien ist immer ein finanzieller Kraftakt. 

Der Ansatz der GREENLIGHT Initiative

Die bisherigen Ansätze wie Micro-Credits und Ratenzahlungsmodelle sind aufwendig und teuer. Um Ausfallraten der Zahlungen zu reduzieren haben sich auch sogenannte „Pay-as-Used“ Modelle, d.h. ‚Bezahlen-nach-Nutzung‘ etabliert. Bei diesen Modellen wird die tägliche Energienutzung per ‚Mobile Money‘ über das Mobiltelefon in Raten von einigen Cents bezahlt. Wer nicht bezahlt, dem wird durch GSM Optionen die Energienutzung gesperrt. Technisch funktionieren diese Modelle. Sie führen aber die eigentliche Idee, nämlich Energie extrem kostengünstig bereitzustellen, ad absurdum.Denn die zusätzlich notwendigen Komponenten sowie System- und Transaktionskosten der Überweisungen, verteuern erzeugte Energie um mehr als 300%.

Die Lösung liegt eigentlich auf der Hand


Unser Ansatz ist deshalb ein Ansparmodell. D.h. die beteiligten Associationen stellen LED Lampen oder Gesamtsysteme zunächst für 3 oder 6 Monate den Menschen unentgeltlich zur Verfügung. Während dieser Phase sparen die Mitglieder der Gemeinschaften die Kosten für Petroleum, für Kerzen, für Batterien und für das Aufladen der Mobiltelefone. Da die mit diesen Technologien bereitgestellte Energie ca. 90% günstiger ist als Petroleum und das LED Licht ca. 20-mal heller als Petroleum oder Kerzenlicht, zahlt sich dieses Konzept schnell aus.
Mit den Ersparnissen aus der Leihphase sind die Menschen in der Lage anschließend zur Tilgung verkraftbare Raten zu zahlen. Die Produktion der LED-Lampen in den o.g. Assoziationen wie AHLI, Oum el Banine oder Taouja  ermöglicht die Wertschöpfung vor Ort und ist dadurch auch sehr preiswert. Die elektrischen Komponenten sowie die PV-Solarmodule erlässt die Madame-Ilsa-Foundation den produzierenden Assoziationen.
Die bedürftigen Mitglieder der Associationen können damit schnell die GREENLIGHT Systeme nutzen und den Kaufpreis in kleinen Raten tilgen.
Die Gemeinschaft profitiert einerseits durch wertschöpfende Tätigkeiten und andererseits durch die zurückfließenden Ratenzahlungen, die dann wieder für die Herstellung neuer Systeme genutzt werden. Die Organisation aller beteiligten Assoziationen findet in Marokko statt mit Unterstützung von Horst Grulke und Ibrahim Ait-Ouamoum sowie der Betreuung von Prof. Ihlal und seinen Doktoranden der Ibn Zohr University und dem GREENLIGHT Team der Hochschule Offenburg mit Prof. Dr. Michael Schmidt und weiteren Kollegen.

Unternehmen:
Greenlight Initiative
Projekt:
Greenlight für Marokko
Hauptverantwortlich:
Karl-Heinz Sternemann